Über die TRAP-Instruktion können verschiedene Systemfunktionen zur Ein- und Ausgabe in Anspruch genommen werden. Dem Trap muss als Parameter eine Nummer übergeben werden - die Nummer der aufzurufenden Funktion. Derzeit sind nur Funktionen mit den Nummern 1 bis 5 definiert. Wird in WINDLX ein Trap mit einer ungültigen Nummer abgearbeitet, so bricht die Simulation mit einer entsprechenden Meldung ab. Aus diesem Grund wird Trap 0 gerne am Programmende verwendet, damit der Programmablauf dort sicher terminiert. Grundsätzlich sind diese Traps der Funktion und Verwendung nach (bis auf eine kleine Einschränkung bei Trap1) kompatibel zu den in DLXSIM definierten.
+ Sie entsprechen weitgehend den UNIX/DOS-Systemcalls bzw. C-Bibliotheksfunktionen open(), close(), read(), write() und printf().
+ Die Filedescriptoren 0,1 und 2 sind vordefiniert und sollten nicht geschlossen werden. Sie repräsentieren den Standard-Input, Standard-Output und den Standard-Erroroutput. Über sie kann Ein- und Ausgabe auf das DLX-IO-Fenster erfolgen, wobei der Benutzer diese Fenster-Ein-/Ausgabe auch auf Dateien umleiten kann. Näheres dazu ist der Beschreibung des DLX-IO-Fensters zu entnehmen.
+ In Register R14 muss die Speicheradresse aller für die aufgerufene Systemfunktion notwendigen Parameter übergeben werden.
+ Grundsätzlich werden alle Parameter als ganze Worte (32-Bit) erwartet. Eine Ausnahme davon sind doppelt-genaue Fliesskommawerte, die 64 Bit - daher zwei Worte - benötigen. Der erste Parameter steht im Speicher auf der in R14 angegebenen Adresse, danach kommt der zweite usw. Strings werden in Form der Anfangsadresse übergeben.
+ Das Ergebnis wird in R1 zurückgeliefert.
+ Tritt bei einer System-Funktion ein Fehler auf, so wird ausser dem Setzen von R1 auf den Wert -1 noch folgendes gemacht: Ist das Symbol "_errno" nicht gesetzt, so bricht die Simulation mit einer entsprechenden Meldung ab. Ist "_errno" auf einen Wert A gesetzt, so wird die System-Fehlermeldungsnummer im Speicher auf der Adresse A abgelegt und die Simulation nicht abgebrochen. Das DLX-Programm kann dann selbst die Fehlerbehandlung vornehmen. Die System-Fehlermeldungsnummern sind der Dokumentation des Betriebssystems (MS-DOS) zu entnehmen.